LENZ- das A Cappella-Ensemble im Aufbruch, trägt Frühlingsgesänge in die Peripherie der Konzertorte und weckt anspruchsvolle A Cappella-Literatur aus ihrem Winterschlaf.
Die Sänger:innen
Jennifer Ribeiro Rudin / Sopran
Jennifer Ribeiro Rudin studierte an der Musikhochschule Basel Klavier, Gesang, Schulmusik und Chorleitung. Parallel dazu absolvierte sie an der Universität Basel ein Germanistik Studium mit den Nebenfächern Medien- und Kommunikationswissenschaften und Kunstgeschichte. Daraufhin war sie zwei Jahre lang als Stipendiatin des Elitenetzwerk Bayern in der mediävistischen Literaturforschung an der Ludwig-Maximilian-Universität tätig.
Für ihre pädagogische Tätigkeit vertiefte sie früh ihr Wissen in Begabungs- und Begabtenförderung an der Hochschule für Pädagogik Basel und schloss nach ihrer Rückkehr aus München ein Nachdiplomstudium in Neuropsychologie an der Universität Zürich ab.
Ihre Musikausbildung verfeinerte sie in internationalen Meisterkursen, so in ihrer Jugend jeweils in den Sommermonaten in New York an der Juilliard School bei Prof. Edith Kraft für Klavier, und während der Studienzeit in Mailand bei Prof. Anatoli Goussev, in München bei Marylin Schmiege und in Basel bei Stefan Haselhoff, jeweils für Gesang.
Seit Schuljahr 2017/18 unterrichtet sie an der Bündner Kantonsschule Musik und Deutsch und leitet den kanti-chor, davor war sie 17 Jahre lang am Gymnasium am Münsterplatz in Basel in den gleichen Fächern tätig. Auf der Bühne steht sie in vielfältigen Projekten in unterschiedlicher Funktion – so als Dirigentin, Pianistin, Schauspielerin, Chorsängerin oder Solistin.
Aktuell ist sie u.a. mit dem Solo Chansonprogramm „La Vie en Rose“, mit dem Quintett Amüset und seinem ebenfalls von französischer Musik geprägtem Programm „Padam“ auf verschiedenen Schweizer Kleinkunstbühnen unterwegs, sowie in der Wiederaufnahme des 2-Personen- Musiktheaters „My Way“ und dem Duoprogramm „Gl*amour“ mit Musik und Anekdoten der goldenen 50er Jahre.
Lilian Köhli / Mezzosopran
Im Appenzellerland aufgewachsen, erhielt Lilian Köhli an der Singschule St. Gallen schon früh entscheidende musikalische und sängerische Impulse. Insbesondere in A Cappella-Gesang wurde sie vom Singschulleiter Alfred Brassel in seinen Chören geschult.
Es folgten Studium, Meisterkurse und Weiterbildungen in Gesang/ Musikpädagogik/ Chorleitung/ Dirigieren und Komposition mit Diplom Master of Arts FH in Musikpädagogik mit Vertiefung Klassik/Gesang. MAS in Kulturmanagement an der Universität Basel.
Lilian Köhli durfte ihre Studien als Sängerin und Musikerin bei bedeutenden Persönlichkeiten wie Heinrich von Bergen & Erika Bill Geiger, Bern, Jürg Kerle Chur, Riccardo Bovino, Basel und Bodil Gümoes, Königliche Musikhochschule Kopenhagen aufbauen und vertiefen.
In Kulturmanagement bei zahlreichen Dozenten, wie Philippe Bischof, Direktor pro Helvetia, Pius Knüsel, Direktor Volkshochschule Zürich und Yves Fischer, Bundesamt für Kultur und schrieb ihre Masterarbeit bei Dr. Klaus Georg Koch, Università Bocconi, Milano.
Lilian Köhli wirkt seit Beginn ihrer beruflichen Laufbahn als Musikerin auch als Kursleiterin in Latonisation, Solmsation nach Dr.hc.Carl Eitz für sängerisches Notenlesen als Grundlage des Chorgesangs, Ausbildnerin in Singschulpädagogik, Co-Autorin des Lehrmittels ri-pi-ri, erschienen im Singbuchverlag.ch.
Ihre Konzerttätigkeit als Sängerin pflegte sie insbesondere als Solistin der Chor-Orchesterwerke der Singschule Chur und mit ihrem Partner und Organisten Jürg Kerle in Arosa und der Pianistin Elena Bürkli, welche als Korrepetitorin des Konzertchores Cantus Chur zu einer langjährig geschätzten musikalischen Weggefährtin wurde.
Tonträger: Schumann, Szenen aus Goethes Faust; Mendelssohn, Lobgesang; Rutter, Magnificat, produziert von Gallus Media.
Mit den Pianisten Riccardo Bovino, Basel und Bernhard Kreutzer, Stuttgart pflegte sie das Liederrepertoire von der Renaissance bis in die Moderne.
Die Leitungsfunktionen an der Singschule Chur haben Lilian Köhli seit Pensionierung des Schulleiters Jürg Kerle in den letzten Jahren wenig Raum für eigenes solistisches Wirken gelassen. Diesen Raum öffnet sie nun bewusst neu mit ihrem 2022 gegründeten A Cappella- Profi-Ensemble LENZ. Anspruchsvolle Ensemble-Literatur soll hierbei im Zentrum stehen.
Viktor Majzik / Tenor
Der gebürtige ungarische Konzertsänger Viktor Majzik lebt seit 2002 in der Schweiz. Seine musikalische Grundausbildung erhielt er in der renommierten Kodály’schen Chortradition in Budapest bei Katalin Végh und Opernsängerin Margit Ercse.
Im Anschluss daran absolvierte er das Gesangs-Lehrdiplom an der ZHdK in der Klasse von László Polgár, sowie das Konzertdiplom bei Scot Weir.
Ergänzend erwarb er in der Schweizerischen Kodály Musikschule das Diplom für musikalische Früherziehung.
Neben einer regen Konzerttätigkeit in Europa, Kalifornien und Israel, fühlt er sich auch in der Oper und Kirchenmusik zu Hause und pflegt auch dieses Repertoire mit rationalen und internationalen Auftritten.
Viktor Majzik studierte zusätzlich zu seiner musikalischen Ausbildung an der Universität Zürich klassische Archäologie und Altertumswissenschaften und schloss diese 2021 erfolgreich mit dem Bachelor ab.
Heute ist er musikalischer Leiter der Stäfner Kantorei und des Diapasonino Kammerchores, und singt seit seinem sechsten Lebensjahr in diversen Chören und Ensembles. Seit 2021 hat er zusätzlich auch die Leitung der Kinder- und Jugendchöre der Röm. Kath. Kirchgemeinde Olten/Starrkirch-Will inne.
Zudem bezeichnet Viktor Majzik sich selber als passionierter Weltenbummler, Feinschmecker, Fechter und Dampflokomotiven-Heizer-Anwärter; und hat alle sieben Kontinente bereist.
Mattias Müller-Arpagaus / Bariton
Mattias Müller-Arpagaus ist in Chur geboren und aufgewachsen.
Nach dem Gesangsstudium in Lausanne und Zürich besuchte er Meisterkurse bei Francesca Patané, Roberto Saccà, Jeanne Roth, Jenny Drivala und Udo Reinemann, bei welchem er in Frankreich den «prix de perfectionnement» erlangte.
Er beschäftigt sich intensiv mit dem Liedgesang. So interpretierte er Schuberts „Winterreise“, „Die schöne Müllerin“ und „Schwanengesang“, Mahlers „Kindertotenlieder“ und „Rückert-Lieder“, Beethovens „An die ferne Geliebte“ und Vaughan-Williams› „Songs of Travel“. Aber auch afrikanische, spanische oder griechische Lieder gehören zu seinem Repertoire.
Im Oratorien-Bereich wird er regelmässig von Chören als Solist verpflichtet. So sang er u.a. Bachs „Johannes-Passion“, Händels „Messiah“, Haydns „Die Jahreszeiten“, Mendelssohns „Paulus“ und diverse Uraufführungen mit zeitgenössischen Werken von Derungs, Giovanoli und Hanselmann.
Mit dem von ihm gegründeten Bach-Verein Chur bringt er regelmässig Werke von J.S. Bach zur Aufführung.
Zusammen mit der Pianistin und Sängerin Jennifer Ribeiro Rudin singt er in einem Duo Songs und Duette aus Pop, Jazz und Musical.
Er wirkte in verschiedenen Opern- und Operettenproduktionen mit, so etwa an der Schlossoper Haldenstein, auf den Operettenbühnen von Balzers und Vaduz oder auf der Waldbühne Arosa, aber auch in einer szenischen Fassung des „Messiah“ am Festival für Alte Musik in Utrecht.
Mattias Müller-Arpagaus ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
2009 erhielt er den Förderungspreis des Kantons Graubünden.
Rosa Spycher / Sopran
Rosa Spycher wuchs in Chur auf, wo sie ihre frühesten musikalischen Erfahrungen in der Singschule sammelte und auch ersten Gesangs- und Klavierunterricht erhielt. Sie machte die Matura an der Kantonsschule Chur und absolvierte das PreCollege Musik bei Marcus Niedermeyr an Musikschule Konservatorium Zürich.
Seit September 2021 studiert sie klassischen Gesang an der Hochschule Luzern Musik bei Barbara Locher und Judith Schmid. Sie singt in verschiedenen Chören und Kammermusikformationen, u.a. im Schweizer Jugendchor, Collegium Vocale zu Franziskanern und im Weltjugendchor. Als Solistin ist sie gelegentlich in Gottesdiensten und Konzerten in der Region Graubünden und in der Innerschweiz zu hören. Ihre besondere Leidenschaft gilt der Barockmusik und sie widmet sich immer wieder Projekten mit Ensembles für Alte Musik.
Christof Breitenmoser / Tenor
Christof Breitenmoser studierte Sologesang an der Musikhochschule Zürich bei Jane Thorner Mengedoht, wo er das Lehr- und Konzertdiplom erlangte. Er war Mitglied des Schweizer Opernstudios und wurde danach an verschiedenen Häusern im In- und Ausland engagiert. So sang er am Theater St.Gallen/St.Galler Festspiele (Delil in Verdis „Giovanna d’Arco“ und Johann von Gunthen in Benjamin Schweitzers „Jakob von Gunthen“), am Theater Luzern (Bardolfo in Verdis „Falstaff“ und Bäcker Curcin in der Uraufführung von E. Naske’s Familienoper „Die Rote Zora“), am Städtebundtheater Biel/Solothurn (Melktal Fils in Gretrys „Guillaume Tell“ und Monostatos in Mozarts Zauberflöte), oder am Stadttheater Neuburg a. d. Donau (Grisar „Der Hund des Gärtners“ und „Bonsoir Monsieur Pantalon“). Weitere Stationen waren u.a. das Stadttheater Winterthur, Stadttheater Chur (u.a. Tredeschin von G. A. Derungs), OpenOpera St.Gallen und das Thurgauer Barockensemble wo er den Cecco in Haydn’s «Il Mondo della Luna», den Pedrillo in Mozarts «Entführung aus dem Serail» und die Titelrolle in «Don Quichote chez la Duchesse» von J. B. de Boismortier sang.
Seit Studienbeginn ist er zudem als gefragter Konzert- und Oratoriensänger im In- und nahen Ausland engagiert.
Seine grosse Liebe zum Lied entdeckte er schon während dem Studium in Zürich, wo er die Konzertklasse für Liedduo von Irvin Gage absolvierte. Weitere Impulse bekam er in den Liedkursen von Hans Adolfsen und Daniel Fueter sowie in Meisterkursen bei Ch. Prégardien, H. P. Blochwitz, William Christie und Hartmut Höll.
Ein weiterer Aspekt seines Schaffens widerspiegelt die jazzigen Klänge seines Männer-Closeharmony-Quartetts «Swing4you». Gegründet wurde dieses Ensemble für die Bigband der Schweizer Armee. Sie treten aber auch als Gastsänger für Konzerte mit verschiedenen Ensembles auf. So waren sie die letzten beiden Jahre mit der Bigband von Pepe Lienhard auf Tournee.